Die Hochkirchliche St.-Johannes-Bruderschaft besteht inzwischen seit fast einhundert Jahren. Gegründet im Jahre 1929 durch Friedrich +Irenäus Heiler, Ordinarius für Religionswissenschaft in Marburg, hat sie sich stets als Brückenbauerin zwischen den einzelnen Konfessionen verstanden. Auf dem Boden des Augsburgischen Bekenntnisses fußend, versteht sie „Reformation“ in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes als eine Erneuerungsbewegung, die an die Zeit der ungeteilten Christenheit anknüpfen will.
Im gemeinsamen Beten und Arbeiten gestalten wir unser geistliches Leben verbindlich miteinander, nicht nur bei den Gesamtkonventen, zu denen sich die gesamte Bruderschaft zwei mal im Jahr trifft, sondern auch in den Regionalkonventen. In der Feier des Stundengebets, der Eucharistie und der Beichte, aber auch in der Fürbitte füreinander erfahren wir Gottes heilsame Nähe und schöpfen daraus Kraft und Orientierung für unseren Alltag. Die Gemeinschaft und das Erleben des liturgischen Reichtums altkirchlicher Formen bieten uns und allen, die danach suchen, eine geistliche Heimat.
Die Hochkirchliche St.-Johannes-Bruderschaft steht unter der Leitung des Apostolischen Vorstehers, der für ihre geistliche Einheit und ihre Lebensfähigheit Sorge trägt. Zu meinem Dienst an der Gemeinschaft gehört es, sie nach innen und außen zu vertreten. Vor unserem geschichtlichen Hintergrund liegt mir dabei besonders der Dialog mit den altorientalischen Kirchen am Herzen, aber auch mit unseren Geschwistern in den Orden, Kommunitäten und geistlichen Gemeinschaften aller Konfessionen im deutschsprachigen Raum. So möchten wir innerhalb der evangelischen Landeskirchen, aber auch in der Ökumene einen kleinen Beitrag leisten im Dienst der Versöhnung und ein Zeichen setzen für die sichtbare Einheit der Kirche Jesu Christi „…auf dass sie alle eins seien“.
Seien Sie uns herzlich willkommen!
Ihr Vater +Innocenz,
Apostolischer Vorsteher der Hochkirchlichen St.-Johannes-Bruderschaft